Generationsidentitäten und Vorurteilsstrukturen in der neuen deutschen Erinnerungsliteratur

das sich seiner/ihrer Identität gegenüber der eigenen Familie und der deutschen Geschichte vergewissert.

In Wirklichkeit wird der Umgang mit der Vergangenheit von Jahrzehnt zu Jahrzehnt strenger normiert.

Für Halbwachs war es noch undenkbar, dass die Vergangenheit überhaupt eine gewisse Macht und einen Einfluss über die Gegenwart ausüben könnte.

Ohne ein Gefühl für die Alterität der Vergangenheit könnten wir kein historisches Bewusstsein entwickeln, sondern lebten in einer ewigen Gegenwart.

Plastizität des Gedächtnisses

Wir leben im Schatten einer Vergangenheit, die in vielfältiger Form in die Gegenwart weiter hineinwirkt und die Nachgeborenen mit emotionaler Dissonanz und moralischem Dilemma heimsucht.

Umbildungsarbeit an der Vergangenheit

politischen Systemwechsel und moralischen Wertewechsel von 1945 gilt als verwerflich, ja verbrecherisch, was vormals als gut, ehrenhaft oder notwendig galt. Wie kann man sich über eine solche Distanz und Dissonanz der Rahmen hinweg erinnern?

Erlebnisse, die sich in einem bestimmten Werterahmen ereignet haben

Es musste sich erst ein sozialer Erinnerungsrahmen bilden, in dem die vielen Geschichten Platz finden können, die nun auf Mitteilung drängen;