Der aus Kanada stammende Politikwissenschaftler Daniel A. Bell lehrt derzeit an den Universitäten in Jinan und Beijing. Er hat sich einen Namen damit gemacht, die chinesische Meritokratie als legitime Alternative zur westlichen Demokratie darzustellen. In seinem Beitrag zum Kursbuch 194 diskutiert er, was liberale Demokratien von der größten Einparteiendiktatur lernen könnten – immerhin habe der ökonomische und politische Aufstieg Chinas «Zweifel aufkommen lassen an der Entgegensetzung von 'guten' demokratischen und 'schlechten' autoritären Regierungen».