Querkopf Wilson ist ein Roman von Mark Twain. Schauplatz der Geschichte ist die heimelige, etwas verschlafene Kleinstadt Dawson's Landing am Mississippi, die wie Deer Lick und auch wie St. Petersburg an Mark Twains Heimatstadt Hannibal in Missouri erinnert. Dawson's Landing ist eine Sklavenhalterstadt, in der man von Getreideanbau und Schweinezucht lebt und in der Schwarze sozial schlecht gestellt sind. Das muss auch die zwanzigjährige, selbstbewusste Roxy feststellen, eine Sklavin im Haus von Percy Driscoll. Als dort ein Dieb gesucht wird, droht Driscoll allen Schwarzen mit dem Verkauf «in den Süden» — dorthin, wo man noch brutalere Methoden der Unterdrückung pflegt. Roxy sorgt sich um die Zukunft ihres Sohns Valet de Chambre, genannt Chambers, und entschließt sich kurzerhand zum Kindertausch: Sie stülpt ihrem wenige Monate alten Sohn die Kleider von Thomas Bechet Driscoll, genannt Tom, über, dem gleichaltrigen Sohn ihres Herrn, den sie an Mutterstatt betreut. Niemand bemerkt den Tausch, denn wie Roxy ist Chambers ein Schwarzer mit weißer Haut.
Samuel Clemens (1835–1910), besser bekannt unter seinem Pseudonym Mark Twain — war ein US-amerikanischer Schriftsteller. Mark Twain ist vor allem als Autor der Bücher über die Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn bekannt. Er war ein Vertreter des amerikanischen Realismus und ist besonders wegen seiner humoristischen, von Lokalkolorit und genauen Beobachtungen sozialen Verhaltens geprägten Erzählungen sowie aufgrund seiner scharfzüngigen Kritik an der amerikanischen Gesellschaft berühmt. In seinen Werken beschreibt er den alltäglichen Rassismus; seine Protagonisten durchschauen die Heuchelei und Verlogenheit der herrschenden Verhältnisse.