Als McDonald's 1986 auf der Piazza Navona in Rom ein Fast-Food-Restaurant eröffnete, kam es zu Massenprotesten und im Anschluss daran zur Gründung der Organisation Slow Food International. Die Vorgeschichte der Bewegung ist lang: Seit den 1970er-Jahren setzten sich zuerst im Piemont, später in ganz Italien regionale Zusammenschlüsse für die Pflege der einheimischen Küche, des einheimischen Weines und der traditionellen Esskultur ein. Slow Food breitete sich von Italien in der ganzen Welt aus und zählt heute über 75 000 Mitglieder in 45 Ländern.
Slow Food setzt sich ein für die Aufwertung regionaler Produkte, für die Erhaltung der biologischen und kulturellen Vielfalt und für ökologisch und sozial verträgliche Produktionsweisen. So erhalten auch ärmste Regionen eine Chance.
Die Pflege der Tischkultur und eine gesunde Ernährung aus hochwertigen und schmackhaften Lebensmitteln – von einer elitären Haute Cuisine ebenso fern wie von Fast Food – sind für das Wohlbefinden essenziell: Ziel von Slow Food ist auch die Steigerung der Lebensqualität des Einzelnen.
Slow Food. Genießen mit Verstand bietet einen Überblick über die Geschichte und Entwicklung der Bewegung und über die zentralen Anliegen und Aktivitäten. Im Anhang finden sich zahlreiche Informationen über lokale Spezialitäten und Produzenten, über Slow-Food-Präsidien und anderes. Ein Buch für alle, die sich für eine genussvolle, gesunde Ernährung interessieren.